Bei Diskussionen ist es allerdings mal wieder geblieben. Nun hat die Überschwemmung sie endgültig dahingerafft. Mit üblen Folgen: eine Anwohner-Familie wurde durch die Unpassierbarkeit abgeschnitten. Der für Straßenbau und Verkehr zuständige Walter Goy wies die Betroffenen sogar kurzerhand mündlich dazu an, auf der Stelle ihr Hab und Gut zu verlassen. Ohne schriftliche Aufforderung musste die Familie sofort ausziehen und sogar ihre Haustiere zurücklassen. Eine unglaubliche Aktion.
In ihrer Not wandte sich die Familie an unsere Stadtratsfraktion, wo Fraktionschef Michael Winterich schnelle Hilfe versprach – und Wort hielt. Innerhalb kurzer Zeit stellte er einen Dringlichkeitsantrag an die Bürgermeisterin. Und plötzlich ging alles sehr schnell. Mit Berufung auf § 9 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes NRW bzgl. Unterhaltungs- und Verkehrssicherheitspflicht wachte die Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf auf, und die Bagger rückten an. Die Familie wird umgehend zurückkehren können.
Die Familie hat harte Zeiten hinter sich. Sie wurde zwangsevakuiert und wohnte zwischenzeitlich in einer Mietwohnung in Hehlrath. Ihr wurde zwar zugesichert, dass umgehend eine Baufirma die unterspülten Fundamente der Brücke sichern würde, wie üblich blieb das bislang abermals nur ein Lippenbekenntnis. Goy argumentierte u. a., dass der Bach momentan zu viel Wasser führe und es aktuell auch sehr schwer sei, eine geeignete Fachfirma zu finden. Weiterhin räumte er gar einen möglichen wirtschaftlichen Totalschaden ein, da es sich vielleicht nicht lohne, das Haus zu retten, und es eventuell abgerissen werden müsse.
Die AfD steht für Bürgernähe und direkte Hilfe ohne Kompromisse. Es wäre schön, wenn man dieser Tatsache auch im Stadtrat einmal mit Respekt begegnen würde, statt immer nur zu polemisieren und uns in eine Ecke zu drängen, wo wir ganz sicher nicht hingehören. Helfen ist unsere Kernkompetenz.